Amadeus Pro verfügt über ein leistungsstarkes Stapelverarbeitungs-Modul. Ein neuer Stapelverarbeitungsprozess wird über den Befehl Neue Stapelverarbeitung im Ablage-Menü erzeugt. Mithilfe der Stapelverarbeitung können Sie Dateien nicht nur von einem Format in ein anderes konvertieren, sondern es können auch unterschiedliche Effekte (Normalisierung, Überblendungen usw.) angewendet werden. Eine Stapelverarbeitung, die AIFF-Dateien in MP3-Dateien konvertiert, könnte z.B. so aussehen:
Mithilfe des Feldes Name ändern in: können Sie einen Namen für die Zieldatei festlegen. Die Variable %name wird durch den Namen der aktuell verarbeiteten Datei ersetzt. Andere Variablen, die Sie verwenden können, sind %title, %artist, %album und %year. Diese entsprechen den jeweiligen Inhalten der korrespondierenden Metadatenfeldern. Sollten keine Metadaten zur Verfügung stehen, sind diese Felder leer.
Im Feld Dateifilter können Sie zur Selektion bestimmter Dateinamen einen regulären Ausdruck eingeben. Es werden dann nur die Dateien verarbeitet, deren Namen dem Ausdruck entspricht. Bis ins Detail zu erklären, was reguläre Ausdrücke sind, würde dieses Handbuch sprengen. Informationen über die Art regulärer Ausdrücke, die von Amadeus Pro verwendet wird, können Sie hier finden:
Beispiele gültiger regulärer Ausdrücke sind
.*n.mp[2-4] | Findet Dateinamen, die auf .mp2, .mp3oder .mp4enden. |
Track.* | Findet alle Dateinamen, die mit Trackbeginnen. |
Eine Datei oder mehrere Dateien werden verarbeitet, indem sie in den dafür gekennzeichneten Bereich gezogen werden. Wird ein Ordner hierher gezogen, werden standardmäßig nur die Dateien der ersten Ebene verarbeitet, es sei denn, Sie markieren das Kontrollkästchen Unterordner rekursiv öffnen: Dann wird die gesamte Ordnerhierarchie berücksichtigt.
Über das Register Aktionen können Sie eine beliebige Anzahl von Effekten auswählen, die auf den zu verarbeitenden Ton angewendet werden sollen. Die Effekte werden in der Reihenfolge abgearbeitet, in der sie aufgelistet sind. Es sind dieselben wie im Effekte-Menü, mit Ausnahme einiger Einträge, die zur Manipulation der aktuellen Markierung im Sound sowie der Sound-Qualität dienen. Wenn Sie z.B. eine Zusammenfassung von 20 Sekunden im MP3-Format für eine Sammlung von Tonspuren anlegen wollen, dann würden Sie eine Stapelverarbeitung mit folgenden Einstellungen erstellen:
Im Abschnitt Format wählen Sie Mp3
als
Zielformat mit den entsprechenden Einstellungen (siehe Abschnitt
Formate
).
Markieren Sie das Kontrollkästchen Name ändern in:
und geben Sie %Name-Zusammenfassung
als Dateiname ein.
Im Abschnitt Aktionen fügen Sie die Aktion Auswahl
festlegen hinzu und wählen 30 Sekunden vom Start im sich
öffnenden Dialog. Dann fügen Sie die Aktion Markierung
löschen hinzu und nochmals eine Aktion Auswahl festlegen
mit 20 Sekunden vom Start sowie die Aktion Auswahl
freistellen. Damit erhalten wir 20 Sekunden Ton nach 30 Sekunden
des Originaltons. Wir fügen dann noch eine Sekunde ein- und
ausblenden
hinzu sowie eine Normalisierung. Die Liste der Aktionen
sollte jetzt aussehen wie auf dem folgenden Screenshot dargestellt:
Mittels des Registers Metadaten können Sie die
Metainformationen des zu verarbeitenden Tons ändern. So können Sie
z.B. alle Spuren einer CD in MP3 konvertieren und gleichzeitig die
Namen des Künstlers und des Albums auf die korrekten Werte
einstellen. Die bereits weiter oben erwähnten Variablen können in
allen Textfeldern des Registers Metadaten
verwendet werden. So
können Sie z.B. %title - %track
im Feld Titel
eingeben, um einen Titel wie Wish you were here
in Wish you
were here - 3
zu ändern.